Lüneburg – “Rote Rosen”-Zuschauer kennen Renan Demirkan (69) als Ceyda Kilic. Jetzt blickte sie auf ihre Karriere zurück.
Die Schauspielerin mit türkischen Wurzeln wuchs in einem kleinen Dorf bei Hannover auf. Dort tauchte sie tief in das Hollywood-Kino der 50er- und 60er-Jahre ein.
“Mein Vater, von Beruf Ingenieur, liebte die amerikanischen Filme mit Cary Grant, Audrey Hepburn, Gregory Peck und Doris Day”, sagte Demirkan der Bild. “Darum kannte ich schon als Kind alle Filmklassiker.”
Ihr Idol zu Kinderzeiten: Doris Day (†97). “Ich fand sie bezaubernd in ihren pastellfarbenen Kostümen und hätte alles dafür getan, so zu sein wie sie. Ich war ihr größter Fan”, so die 69-Jährige.
Mittlerweile sieht sie US-Darstellerin Meryl Streep (75) als Vorbild an.
Demirkan: “Ich hätte gerne ein Schauspielerleben gehabt, das sich rein auf die Arbeit als Schauspielerin konzentriert. Mein künstlerisches Wirken, so empfinde ich es, war stets so, als würde ich nur an der Seitenlinie dieses wunderbaren Berufes mitlaufen, nie aber wirklich dazugehören.”
Renan Demirkan über Schwierigkeiten als Schauspielerin
Sie habe Theater gespielt, Filme gedreht, Bücher geschrieben und sich für gesellschaftliche sowie politische Themen engagiert. “Ich habe versucht, zu überleben, und bin nicht die typische Schauspielerin, die für alle Rollen geeignet ist. Man muss mich als Person wollen.”
Das habe sich erst kürzlich wieder gezeigt. Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises habe die 69-Jährige ihrer Agentin gesagt, dass sie diese Auszeichnung “auch gerne einmal gewonnen” hätte. “Aber Rollen, für die Doris Day und Meryl Streep stehen, wurden mir nie angeboten, obwohl ich meinen Beruf seit 45 Jahren ausübe.”
Trotzdem ist Demirkan eine gefeierte und ausgezeichnete Darstellerin, die sogar das Bundesverdienstkreuz erhielt. Unter anderem spielte sie an der Seite von Götz George (†77) und Mario Adorf (94).
Dass sie ab Frühjahr 2023 in der ARD-Telenovela “Rote Rosen” mitspielte, habe vermutlich Verwunderung in der Branche ausgelöst, so die 69-Jährige. “Ich habe die Rollen der Änderungsschneiderin meiner Mutter gewidmet und genoss jeden Tag am Rosen-Set.”